Transit

25 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands zeigt die Medizinische Zentralbibliothek Magdeburg (MZB) die Ausstellung „Transit“ mit Fotografien von Bettina Akinro und Gedichten von Georg Oswald Cott.

Bildergalerie (10 Bilder)

 Transit - Vernissage mit den Künstlern Bettina Akinro und Georg Oswald Cott (Bild 1 von 10) » Vorwärts

« ZurückGeorg Oswald Cott und Bettina Akinro begrüßen Gäste der Vernissage (Bild 2 von 10) » Vorwärts

« ZurückMädchen-Streichquartett des Konservatoriums Georg Philipp Telemann (Bild 3 von 10) » Vorwärts

« ZurückGeorg Oswald Cott rezitiert seine Gedichte (Bild 4 von 10) » Vorwärts

« ZurückBettina Akinro äußerte ihre Gedanken zur Ausstellung (Bild 5 von 10) » Vorwärts

« ZurückBesucher der Vernissage (Bild 6 von 10) » Vorwärts

« ZurückGeorg Oswald Cott verteilt Gedichte gegen ein Lächeln (Bild 7 von 10) » Vorwärts

« ZurückGeorg Oswald Cott im Gespräch mit Gästen (Bild 8 von 10) » Vorwärts

« ZurückTransit - Vernissage am 9. Juli 2014 (Bild 9 von 10) » Vorwärts

« ZurückMädchen-Streichquartett des Magdeburger Konservatoriums (Bild 10 von 10) 

Zur Vernissage am  9. Juli 2014  waren beide Künstler anwesend und tauschten sich intensiv mit ihren Gästen aus. Georg Oswald Cott trug einige seiner Gedichte vor. Es musizierte das Mädchen-Streichquartett des Konservatoriums Georg Philipp Telemann.

Beide Künstler lebten vor der Wiedervereinigung im westlichen Grenzgebiet.
Georg Oswald Cott begleitete die deutsche Teilung und deren Überwindung mit Poesie. Das gelang ihm mit viel Sprachfertigkeit und Augenzwinkern. Seit den 1970er Jahren bereiste er die DDR im „kleinen Grenzverkehr“. So lernte er den Alltag auch auf der anderen Seite der Grenze kennen, tauschte sich mit ostdeutschen Schriftsteller-Kollegen aus.
mehr zu G. O. Cott

Bettina Akinro erlebte die Ereignisse im November 1989 wie ein Wunder, war sie doch mit der „künstlichen Teilung Deutschlands“ aufgewachsen. Unmittelbar danach begann B. Akinro mit ihrem Fotoapparat den östlichen Teil Deutschlands zu bereisen.
mehr zu B. Akinro

Bei einer Lesung von Herrn Cott lernten sich die beiden Künstler kennen und entdeckten, dass sie mit unterschiedlichen Medien ähnliche Gefühle und Erfahrungen ausgedrückt hatten.

Zur Weltausstellung 2000 in Hannover präsentierte das Zonengrenz-Museum in Helmstedt erstmals die Arbeiten von Akinro und Cott. Später wurde die Ausstellung in der Gedenkstätte Marienborn gezeigt.

Marienborn - so ein schöner Name für solch einen Grenzübergang! Das ist absurd

Georg Oswald Cott

Marienborn

Auf der Rollbahn ein
Nadelöhr fletscht die Zähne

Und durch den Lappwald geistern
Spanische Reiter

Aber dies sei
sei nur das eine
raunt es vom Hörensagen:

Abseits im Dornröschenschlaf
warte ein Wallfahrtsort
wachgeküßt zu werden.

Georg Oswald Cott

Bildnachweis:
Panoramabild: Alte Straßenpflasterung in Schwanefeld - Bettina Akinro, 26.12.1989
"Transitbahnhof Marienborn" - Bettina Akinro, 12.5.1991

fotografische Nachlese zur Vernissage am 9. Juli 2014